Strom sparen ist heutzutage kein Sport für Pfennigfuchser, sondern leider schon ein wichtiges Kriterium im privaten Haushalt. Es geht in erster Linie auch darum, die Umwelt zu schonen und sinnvoll mit der vorhandenen Energie, wie Gas oder Strom, umzugehen.
Ein anderer Grund ist auch der persönliche Geldbeutel, denn ein erhöhter Stromverbrauch steigert die Stromkosten zusätzlich und das wird dann bei der Jahresabrechnung erst richtig teuer. Aber warum muss man sich eigentlich auf immer höhere Stromkosten einstellen? Ein wichtiger und maßgeblicher Treiber für die dauernde Erhöhung der Strompreise ist der Ökostrom beziehungsweise die Ökostrom Förderung. Dem Verbraucher wird die EEG-Umlage aufgebürdet und so finanziert der Verbraucher die Energiewende zum größten Teil mit.
Da man mit den laufenden Erhöhungen der Strompreise leben muss, lautet die Devise: Energie sparen und das persönliche Verbrauchsverhalten unter die Lupe zu nehmen. Aber wie kann mit schon mit wenig Aufwand Stromsparen? Welche effektiven Möglichkeiten gibt es, den Stromverbrauch und die Stromkosten zu senken? Wo kann man auch für den Klimaschutz richtig Energie sparen?
Grundsätzlich ist für effektives Stromsparen wichtig:
- Elektrogeräte mit zu hohem Stromverbrauch erkennen
- Tipps zum Stromsparen einhalten und
- Preisvergleiche durchführen
- LED, Energiesparlampen und richtige Tarife
Die größten Stromfresser im Haushalt
Das sind zum Beispiel ältere Haushaltsgeräte. Sie wurden vor Jahren angeschafft und tun noch heute zuverlässig ihren Dienst. Dadurch
wird meist übersehen, wie viel Strom das Gerät benötigt, um seine angezeigte Leistung zu erbringen. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Waschmaschine oder einen Wasserkocher handelt. Am Ende des Jahres zählen die verbrauchten Kilowattstunden (kWh).
Bei der Beurteilung, ob Geräte zu viel Strom verbrauchen, ist man allerdings oftmals überfordert. Große Elektrogeräte, wie die Waschmaschine, der Kühlschrank oder der Fernseher sind in der Anschaffung nicht billig und deshalb werden sie auch nicht so oft neu angeschafft. Elektrogräte mit einer besseren Energieeffizienzklasse verbrauchen definitiv weniger Strom. Sicher kostet eine Neuanschaffung auch wieder Geld. Allerdings sollte man bedenken, dass man mit neuen Elektrogeräten effektiv den Energieverbrauch und damit langfristig die Kosten senken kann.
Im Auge behalten sollte man also:
- alte technische Elektro-Inventar
- den Stand-by-Modus bei PC, Fernseher, Satellitenempfänger, DSL Router
- Backöfen
- Kühl – und Gefrierschränke, die nicht abgetaut sind
- Licht in Räumen, in denen man sich nicht aufhält
- Wäschetrockner, die man im Sommer nutzt, statt die Wäsche auf dem Balkon oder im Garten zu trocknen.
Wie macht man Geräte mit zu hohem Verbrauch ausfindig?
Manchmal genügt schon ein Blick auf den Stromzähler um festzustellen, dass ein oder mehrere Geräte in Betrieb sind, die den Zähler regelrecht rasen lassen. Nun könnte man nach und nach alle angeschlossenen Geräte vom Stromkreis trennen, um den Übeltäter zu finden. Eine andere bewährte Methode ist die Verwendung eines Strommessgerätes. Da es nicht jeder zu Hause hat, sollte man sich von Bekannten eines ausleihen oder einen Strommesser kaufen, den es schon ab 10 Euro im Baumarkt gibt. Doch er ist die Ausgabe und den Aufwand wert, den reellen Verbrauch zu überprüfen und beispielsweise den alten Kühlschrank gegebenenfalls auszutauschen. Nach der Überprüfung kann man genau beziffern, wie viel Kilowattstunden (kWh) eingespart werden könnten, wenn man auf moderne, energieeffiziente Technik umsteigt. Noch ein Energiespartipp: Wer noch alte Glühbirnen in Betrieb hat, der sollte sich auch von diesen Lampen trennen und auf Energiesparlampen oder LED Lampen umsteigen.
Wie kann man effektiv Strom sparen?
Vielfach ist die eigene Nachlässigkeit das Problem der höheren Stromkosten. So geht man aus einem Zimmer und lässt das Licht brennen, der Kühlschrank wird ewig nicht abgetaut, ebenso die Gefriertruhe. Wer einen Elektroherd besitzt, der weiß, dass diese Herde die Hitze noch lange halten. Gut beraten sind diejenigen, die den Herd beizeiten ausschalten und so die noch vorhandene Hitze nutzen. Anderenfalls wird die Wärme ungenutzt in den Raum abgegeben und Geld verschwendet. Nutzer von Geschirrspülern sind gut beraten, wenn sie die Programme entsprechend dem Verschmutzungsgrad des Geschirrs nutzen. Außerdem sollte die Spülmaschine auch voll beladen sein, bevor man einschaltet. Dasselbe sollte man sich für die Benutzung der Waschmaschine und des Wäschetrockners merken. Beide sollten stets optimal ausgelastet werden, um eine Einsparung an Strom und Kosten zu erreichen. Besonders vom Frühjahr bis zum Herbst lohnt es sich, den Wäschetrockner aus zu lassen und die Wäsche im Freien zu trocknen. Vermeiden sollte man zudem Standby-Funktionen, die teilweise mehr Strom verbrauchen als der Gerätebetrieb selbst. Auch hier lässt sich eine Menge Strom sparen.
Im Überblick:
- Licht aus in leeren Räumen
- Nachhitze der Kochplatten nutzen
- den Kühlschrank öfter abtauen
- Waschmaschinen optimal auslasten
- Trockner nur benutzen, wenn Notwendigkeit besteht
- Geschirrspüler auslasten und richtige Programme nutzen
- Standby-Funktion vermeiden oder mit Kippschalter-Steckdosen ausschalten
Was aber besonders wichtig ist, dass man sich modernes Gerät kauft. Dabei unbedingt auf das EU-Energiesparlabel A+++ achten und sich vom Fachpersonal beraten lassen. Bei einem Geschirrspüler sollte man neben dem Stromverbrauch auch auf den Wasserbedarf achten. Noch ein Wort zu den Backöfen, die es in fast jeder Wohnung gibt. Auch hier gibt es einen unterschiedlichen Verbrauch an Kilowattstunden, auf den man bei der Anschaffung achten sollte.
Wenig bekannt: stromfressende Öl- und Gasheizung
Auch die Heizung kann ein versteckter Kostenpunkt sein, denn kaum ein Heizungsbesitzer weiß, wie viel Strom eine Heizung verbraucht, egal ob sie mit Öl oder Gas betrieben werden. Besonders dann, wenn die Heizungsanlage schon in die Jahre gekommen ist und die Heizungspumpe mehr Strom verbraucht, als angegeben. Deshalb ist es wichtig, dass bei der Wartung durch eine Fachfirma auch eine Überprüfung der Heizungspumpe vorgenommen wird und der Besitzer rechtzeitig die Anlage erneuern lassen kann. Selbst wenn man die Heizung so einstellt, dass die Raumtemperatur um ein bis zwei Grad abgesenkt wird, kann man definitiv schon so manchen Euro sparen. Es müssen ja keine 26 Grad im Raum herrschen, es sollte lieber etwas kühl im Raum sein. Auch hier kann man zusätzlich stromsparen.
Weitere Möglichkeiten zum Strom sparen
Natürlich lohnt es sich auch, sich nach einem anderen Stromanbieter umsehen. Man macht entweder im Internet einen Preisvergleich oder man lässt sich vor Ort beraten. Der Unterschied zwischen einer Beratung vor Ort und einem Preisvergleich im Internet ist der, dass man bei der direkten Beratung nur einen Stromanbieter zum Gespräch hat. Im Internet kann man sich unterschiedliche Stromtarife, Zahlungsarten, und vor allem verschiedene Stromanbieter ansehen. Zum Vergleich steht immer der Haustarif des aktuellen Anbieters. Wichtig: Man sollte vor allem das Kleingedruckte und Erfahrungsberichte dazu lesen, da ein voreiliger Wechsel ebenfalls schnell teurer werden kann. Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, der sollte unabhängige Beratungsstellen, wie zum Beispiel Verbraucherzentralen, kontaktieren.