Wer seinen Kühlschrank Stromverbrauch dauerhaft senken möchte, ist gut beraten, auf ein energieeffizientes Gerät zu setzen. Doch einige im Handel erhältlichen Modelle gehören auch trotz Energieeffizienzklasse nicht gerade zu den absoluten Stromsparern. Tipps für die Auswahl.
Es ist natürlich verführerisch, einen Kühlschrank schon für etwa 100 Euro zu kaufen. Doch hier gilt die Devise: Was beim Kauf als Schnäppchen daherkommt, rächt sich spätestens bei der kommenden Stromrechnung. Wichtig ist also, sich im Vorfeld mit den wichtigsten Daten eines Gerätes zu befassen, wenn man dauerhaft Energie sparen möchte.
Nicht jede Energieeffizienzklasse hält, was sie verspricht
Die derzeit energieeffizienteste Klasse ist A+++, die mittlerweile auch im mittleren Preissegment erhältlich ist. Diese Geräte zeichnen sich durch den niedrigsten Energieverbrauch aus und man kann mit ihnen den meisten Strom sparen. Im Vergleich dazu gibt es viele äußerst günstige Angebote mit der Energieeffizienzklasse A und A+. Vergleicht man jedoch deren Jahresverbrauch mit denen von A+++-Modellen anhand der angegebenen Kilowattstunden, ergeben sich erhebliche Unterschiede beim Kühlschrank Stromverbrauch. So haben manche A+-Kühlschränke beispielsweise immer noch einen Jahresverbrauch bis zu 240 kWh, während einige Geräte mit Energieeffizienzklasse A+++ durch einen niedrigen Stromverbrauch von 65 kWh pro Jahr überzeugen.
Ein sehr hoher Preis eines Gerätes ist übrigens kein Garant für Energieeffizienz. Nicht selten bezahlt man hier für eine Spezial-Größe, ein besonderes Design oder technische Spielereien. Da ein Kühlschrank immer eine langfristige Anschaffung bedeutet, empfiehlt es sich, ein Gerät mit einer Energieeffizienzklasse von mindestens A++ zu kaufen. Die etwas höheren Anschaffungskosten amortisieren sich schnell durch langfristiges Energie sparen im Haushalt.
Mit oder ohne Gefrierfach?
Um den Stromverbrauch zu senken, kann man sich von vornherein für ein Modell entscheiden, das kein Gefrierfach hat. Aber hier ist Vorsicht geboten: Denn so manche günstigen Kühlschränke ohne Tiefkühlfach weisen dennoch gegenüber einer Kühl-Gefrierfach-Kombination einen höheren Stromverbrauch auf. Soll der Kühlschrank unbedingt mit einem Gefrierfach ausgestattet sein, sollte auch dessen Leistung beim Kauf berücksichtigt werden. Die Skala reicht hier von der Auszeichnung mit einem Stern mit einer Kühlung von -6 Grad bis hin zu 4 Sternen bis -18 Grad. Fakt ist: Je kühler das Gefrierfach, umso größer ist auch der Stromverbrauch.
Weiterer Faktor: die Klimaklassen
Entscheidend für den Kühlschrank Stromverbrauch ist auch die Umgebungstemperatur. Deswegen befindet sich an den Geräten auch immer eine Kennzeichnung der sogenannten Klimaklasse. Sie gibt Auskunft über die vom Hersteller empfohlene Umgebungstemperatur, in der der Kühlschrank aufgestellt wird. Während die Klimaklasse SN auch kühlere Umgebungstemperaturen von 10 bis 32 Grad verträgt, liegt die Klimaklasse N im Bereich für Temperaturen in normalen Haushalten von 16 bis 32 Grad. Die Klimaklassen ST und T sind wiederum für den Einsatz in recht warmen Umgebungen oder Ländern vorgesehen. Sie verbrauchen entsprechend mehr Energie als Klimaklassen aus dem Normalbereich, da sie in einer hohen Umgebungstemperatur mehr Leistung bringen müssen, um die Kühlung aufrechtzuerhalten.
Spartipps für Zuhause
Bei der Inbetriebnahme ist sicherzustellen, dass die Betriebstemperatur nicht zu hoch eingestellt ist. Nicht nur, weil die Lebensmittel schnell einfrieren, sondern auch, weil eine Temperatur zwischen 2 bis 8 Grad für eine gute Kühlung von Obst, Gemüse, Joghurt, Butter und Aufschnitt vollkommen ausreicht.
Langfristig sollte zudem darauf geachtet werden, dass das Tiefkühlfach nicht vereist. Viele moderne Geräte verfügen zwar über eine Abtau-Automatik, manche ältere jedoch nicht. Hat sich erst mal eine Eisschicht gebildet, wirkt sie isolierend und führt dazu, dass der Kühlschrank Stromverbrauch steigt. In diesem Fall sollte das Gerät zwischendurch unbedingt abgetaut werden.